Nachtleben in Ostbelgien: BIB-Ball 2023
Alle Abiturienten und Lehrer des BIB stehen auf ihren Posten und erwarten voller Vorfreude den einmaligen Abend. Die Uhr schlägt acht und prompt stehen auch schon die ersten Leute im Saal. Das Licht geht aus und DJ Beatclub spielt seinen ersten Song des Abends. Immer mehr Menschen trudeln langsam aber sicher in die Turnhalle ein. Als das Handy 20.30 Uhr anzeigt, sprinten alle zur Theke, denn niemand möchte sich die Chance auf ein gratis Bier entgehen lassen. Zu Beginn ist die Stimmung noch eher zurückhaltend, doch mit dem Ende der „Happy Hour“ ist auch diese Anfangsphase vorüber.
Im Laufe der nächsten Stunden wird der Saal immer voller und der Kühlwagen immer leerer. Auch auf der Tanzfläche geht die Post ab und die Stimmung erreicht den Höhepunkt. Auf allen ostbelgischen Discos ist der Weg zur Theke lang, denn wie das hier so ist, trifft man alle zwei Meter auf jemanden, den man kennt.
An den Theken sieht man massig Gläser Alkohol über den Tresen gehen und viele Leute dort können auch nicht mehr gerade stehen – das gehört mittlerweile leider auch dazu. Der Alkohol ist für viele kein Genuss mehr, sondern einfach nur noch Mittel zum Zweck. Es ist traurigerweise in Ostbelgien schon fast normal geworden, sich jedes Wochenende „die Kante“ zu geben und seine körperlichen Grenzen zu überschreiten.
Draußen vor den Hallen sieht das Ganze nicht unbedingt besser aus, es ist keine Seltenheit, dort auf sich übergebenden Menschen zu treffen. Dies ist jedoch für manche kein Grund mehr, mit dem Trinken aufzuhören, im Gegenteil: Sie betreten nach kurzer Zeit wieder den Saal und feiern ausgelassen weiter.
Außerdem ist auf vielen ostbelgischen Partys der Geruch von „Gras“ wahrzunehmen. Dies ist lang nicht mehr nur draußen, sondern auch schon drinnen, der Fall. Obwohl Kiffen doch eigentlich noch verboten ist, oder? Cannabis ist für viele mittlerweile nichts Schockierendes mehr, denn viele Menschen stellen diese Droge mit Nikotin gleich und nutzen diese traurigerweise auch so.
Die Menschen tanzen in ihrem Rausch und lassen ihren Bewegungen freien Lauf.
Dies ist jedoch nicht bei jedem der Fall, denn viele Menschen schaffen es auch ohne diesen Konsum, Spaß zu haben und den Abend zu genießen.
Trotz des negativen Beigeschmacks durch übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsum im Allgemeinen, bleibt der BIB-Ball für uns ein einzigartiges Erlebnis.
von Syna Niessen und Mariella Weynand