29. April 2025
KAE Eupen

Hast du heute schon einen Aprilscherz gemacht? Nein!

„April, April!“ habt ihr am Dienstag vermutlich schon öfter gehört, denn es ist der 1. April. Doch warum veräppeln wir uns an diesem Tag gegenseitig? Und ist es noch aktuell, Aprilscherze zu machen?

Hast du heute schon einen Aprilscherz gemacht? – Lena Stoffels
Hast du heute schon einen Aprilscherz gemacht? – Neele Vandersander

Eine kleine Umfrage in der Aula des Königlichen Athenäums Eupen zeigt, dass Aprilscherze bei Schülern gar nicht so beliebt sind. Kein Wunder: Wie soll man heute denn noch die Kreide verstecken, wenn es nur noch Smartboards in den Klassenzimmern gibt?

Annick Nyssen ist schon seit vielen Jahren Erzieherin am KAE. Sie weiß, damals gehörten Scherze am ersten April ganz einfach dazu: „Wir sind damals einfach nicht zum Unterricht gegangen oder in der falschen Klasse aufgetaucht. Ich finde, dass heute nicht mehr viele Schüler Aprilscherze im KAE machen.“

Doch warum veräppeln wir uns gegenseitig am ersten April? Dazu gibt es viele unterschiedliche Theorien. Die Bekannteste besagt, dass ein französischer König die Neujahrsfeier vom 1. April auf den 1. Januar verlegte. Leute, die nicht erwünscht waren, erhielten die Einladung weiterhin für den 1. April.

Neele Vandersander und Lena Stoffels führten eine Umfrage zum 1. April unter ihren Mitschülern am KAE durch und befragten unter anderem Yasin – er hat marokkanische Wurzeln und weiß, dass auch dort Scherze am 1. April gemacht werden

Ganz ausgestorben sind die Aprilscherze aber nicht, erzählt ein Schüler: „Ich habe meiner Mutter im letzten Jahr Salz in den Kaffee gekippt.“

Und wie sieht es in den USA aus? Veräppeln sich die Amerikaner auch gegenseitig am 1. April? Einer der es wissen muss: der gebürtige Amerikaner Michael McCrea. Er ist der stellvertretende Direktor am KAE: „In Amerika machen wir am 1. April auch Scherze. Wir nennen es da April Fools‘ Day.“

Neele Vandersander und Lena Stoffels im Interview mit Michael McCrea, der gebürtig aus den USA kommt: „Es macht Spaß, Interviews zu führen. Es ist aber teilweise ungewohnt und unangenehm, auf die Leute direkt zuzugehen“, sagen die beiden

Und wenn schon keiner der Schüler am KAE Aprilscherze macht, dann muss es der stellvertretende Direktor eben selbst tun. „Ich habe mir schon den ganzen Tag Gedanken gemacht. Ich habe das Sekretariat ordentlich ins Schwitzen gebracht. Wir haben ein wenig über die nachfolgenden Direktoren gesprochen.“

Aprilscherze verlieren immer mehr an Bedeutung – am KAE scheint das auf jeden Fall so zu sein. Es wird also Zeit, dass die Tradition wieder mehr gelebt wird und man sich – zumindest am 1. April – wieder mehr auf die Schippe nimmt.

Lena Stoffels und Neele Vandersander – Fotos: Dogan Malicki/BRF

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