Aufruf zur Blutspende
Das Blut ist eine Flüssigkeit, die durch jeden Menschen fließt: Sie hält uns am Leben, transportiert Sauerstoff, lässt unser Herz schlagen, gibt uns Nährstoffe, Anti-Körper und vieles weitere. In Notfallsituationen kann das Blut von Spendern über Leben und Tod entscheiden. Jeder Mensch darf, vorausgesetzt sein Gesundheitszustand lässt es zu, ab 18 Jahren viermal im Jahr Blut spenden. In Ostbelgien spenden nur 3% der Bevölkerung Blut, aber jeder kann plötzlich in die Situation kommen, dringend Blut zu benötigen. Und erst dann wird den meisten Menschen bewusst, wie wichtig eine Blutspende ist. Was hält die restlichen 97% davon ab, eine gute Tat zu vollbringen?
Blutspenden können Sie in der DG in Amel, Büllingen, Bütgenbach, Eupen, Kelmis, Montzen, Raeren, Recht, Reuland, Sankt-Vith und Schönberg. Weitere Infos (wie konkrete Termine für das Blutspenden) finden Sie auf der Internetseite des Roten Kreuz: https://roteskreuz.be/dienste/d-blutspende.html
Umfrage mit Passanten aus Eupen
Von 14 befragten Personen gehen nur drei Personen zur Blutspende. Außerdem haben drei Personen schonmal eine Blutspende erhalten.
Elf Personen spenden aus diversen Gründen nicht. Ein junger Erwachsener gibt zum Beispiel an, dass er aus zeitlichen Gründen kein Blut spendet. Ein älterer Passant würde gern gehen, ist leider aber schonmal erkrankt und darf nicht mehr gehen. Auch eine andere Person ist 36 Jahre regelmäßig Blut spenden gegangen, darf jetzt aber aufgrund ihres Alters nicht mehr spenden.
So wie ihm geht es vielen älteren Personen: Sie würden gerne gehen, sind aber jetzt zu alt. Andere wiederum sind noch zu jung. Ein Jugendlicher darf noch nicht gehen, würde später aber gerne gehen. Ein befragter 18-Jähriger möchte zum ersten Mal Blutspenden gehen: „Kostet nichts, tut nicht weh und hilft anderen“, sagt er.
Neben dem Alter, der fehlenden Zeit und dem gesundheitlichen Zustand ist auch das mangelnde Bewusstsein für die Wichtigkeit des Blutspendens ein Grund für das Nicht-Spenden von Blut. So erzählt ein Passant, dass er früher nicht auf die Idee gekommen sei, spenden zu gehen. Damals sei in der Familie nicht offen über das Thema kommuniziert worden.
Hannah Rauw und Lynn Jacquet – Bild: Laurie Dieffembacq/Belga