Eine „schnurrende“ Auszeit für Naschkatzen
Nur wenige Schritte vom Aachener Bushof entfernt liegt das Paradies für Katzen- und Kaffeeliebhaber: Milou, das Katzen-Café. Mit seiner gemütlichen Einrichtung und ruhigen Atmosphäre ist es der perfekte Ort für einen Nachmittag bei Lektüre und Kuchen. Insbesondere Vegetarier und Veganer sind im Milou umsorgt, denn hier kommen „keine toten Tiere auf den Tisch. Wenn, dann eine Katze, und die lebt“. Das Milou ist das Zuhause für die beiden Kater Milo und Klik sowie für die Katze Ruby. Diese hat die Inhaberin Miriam Klubertz aus dem Tierschutz adoptiert.
Bei solchen Katzen-Castings darf allerdings nicht nur auf den persönlichen Geschmack geachtet werden. Die Miezen müssen genau zur Jobbeschreibung passen: selbstbewusst, menschenfreundlich, kontaktfreudig und nicht durch Kinder abgeschreckt. Da das Café aufgrund des ausgefallenen Konzeptes eine große Nachfrage kennt, kann es an manchen Tagen schonmal ziemlich gut besucht sein. Den Tieren steht deshalb ihr privates Ruhezimmer zur Verfügung, mit Zugang zur frischen Luft und menschenfrei. Auch innerhalb des Cafés können sie nach Belieben die Wände hochklettern und sich über den Köpfen der Gäste zurückziehen.



Miriam Klubertz‘ Karriereverlauf begann mit einem BWL-Studium, später arbeitete sie an IT-Projekten für Flughäfen. Doch eines Tages verspürte sie Lust auf etwas Neues. Bereits als Studentin hatte sie in der Gastronomie gearbeitet und Katzen gehörten seit ihrem vierten Lebensjahr zu ihrem Alltag. Als sie dann von den Katzen-Cafés in New York und München hörte, wusste sie, dass sie das Richtige gefunden hatte. Nun fing das Abenteuer erst richtig an. Vor der Eröffnung 2015 war noch einiges zu erledigen: eine horrende Menge Papierkram mit den Behörden, eine zeitaufwendige Ausbildung in Katzensachkunde sowie natürlich die Katzen-Castings und der Umbau.
Aber die Arbeit hat sich gelohnt! So waren bereits Künstler von der Tattoo-Convention in Los Angeles sowie eine australische Punk-Band bei ihr im Café zu Besuch. Ein Beweis dafür, dass Katzen ein kunterbuntes Publikum vereinen.
Im August wird das Milou sein zehnjähriges Jubiläum feiern: der perfekte Zeitpunkt also für einen Besuch, um sich eine „schnurrende“ Auszeit zu gönnen.
Text und Fotos: Jeanne Charlier
