Mini-Unternehmen: Wie BIB-Schüler ihre Abi-Kasse versüßen
Von Anne Schoffers und Lara Gassmann
Der diesjährige Abiturjahrgang des Bischöflichen Instituts Büllingen (BIB) lässt wieder ordentlich die Kassen klingeln. Wie auch in den Jahren zuvor ist „work, work, work“ angesagt, um Geld für die Abireise nach Barcelona zu sammeln. Dazu wurde ein Miniunternehmen gegründet, das sich in diesem Jahr hinter dem Namen „CiaoCacao“ verbirgt. Besonders die Schoko- und Tassenliebhaber werden begeistert sein.
„Zu Beginn haben wir in der Klasse gemeinsam Ideen gesammelt, darunter auch einige verrückte. Danach haben wir überlegt, welche sich am meisten lohnen und realistisch umsetzen lassen, um die Auswahl einzugrenzen. Schließlich haben wir per Abstimmung das finale Projekt ausgewählt“, erzählt Laurence Colonerus, eine der Verantwortlichen des Miniunternehmens.
Es kommen immer wieder neue Motive zu besonderen Anlässen hinzu.
Von Trinkschokolade über verschiedene Tafelschokoladen mit Smarties, Himbeeren oder Nüssen bis hin zu designten und personalisierten Tassen bietet das Büllinger Miniunternehmen eine breite Auswahl. Zudem kommen immer wieder neue Sorten hinzu oder es gibt limitierte Auflagen zu besonderen Anlässen. „Die beliebtesten Produkte waren die Schokoladentafeln in Zartbitter- und Milchschokolade mit Smarties sowie die personalisierten Tassen, die besonders zu Beginn des Jahres gut ankamen“, freut sich Laurence Colonerus über den Anklang.

Die Schokolade wird von der Bäckerei Heinen in Bütgenbach hergestellt und verpackt, während die Schüler des 6. Jahres die Tassen selbst bedrucken und die Motive eigenständig auswählen. Die Bedruckung der Tassen erfolgt direkt in der Schule. Jede Woche steht den Schülerinnen und Schülern eine Unterrichtsstunde zur Verfügung, um am Miniunternehmen zu arbeiten. Während dieser Zeit übernimmt jede Person eine bestimmte Aufgabe: Einige planen die nächsten Verkaufsaktionen, andere erstellen Werbematerialien und ein weiteres Team kümmert sich um das Bedrucken der Tassen.
Die Schule verfügt bereits seit einigen Jahren über eine spezielle Druckmaschine, die auch frühere Miniunternehmen genutzt haben. Die gewünschten Motive werden in ein Computerprogramm hochgeladen und mit dem Drucker verbunden, der das Design auf eine spezielle Folie druckt. Diese wird anschließend auf die Tassen geklebt. Damit lassen sich regelmäßig neue und kreative Designs umsetzen.
Um stets saisonale Highlights zu setzen, werden die Motive regelmäßig an die jeweilige Jahreszeit angepasst. „So gab es in der Weihnachtszeit Schokolade in Sternen- und Tannenbaumform sowie Tassen mit festlichen Zuckerstangen- oder Lebkuchenmotiven. Zum Valentinstag wurden kleine Schokoladenherzen für zwei sowie passende Tassenmotive angeboten“, berichtet Michelle Thome, eine weitere Verantwortliche des Miniunternehmens. Passend zur bevorstehenden Osterzeit wird das Sortiment nun um Tassen mit fröhlichen Hasenmotiven erweitert.
Die Klassen des allgemeinbildenden Übergangs (A-Klasse) und der technischen Befähigung (Q-Klasse) arbeiten fleißig mit, sei es bei der Planung, Herstellung, dem Marketing oder dem Verkauf der Produkte. Der administrative Teil liegt hauptsächlich in den Händen der Q-Klasse, die dabei wertvolle Erfahrungen in Buchhaltung für ihren Unterricht sammeln.
Die süßen Leckereien und kreativen Tassen kamen bereits auf dem Weihnachtsmarkt im Zentrum von Büllingen gut an. Jeden Freitagmorgen in der Pause verkaufen die Schüler des 6. Jahres ihre Produkte auf dem Schulhof und die Nachfrage ist hoch. Besonders die Schokolade erfreut sich großer Beliebtheit, da regelmäßig neue Sorten hinzukommen.
Ein besonderes Highlight für die Abiturienten findet am 6. April im Shopping Center Massen (Wemperhardt) statt. Dort werden sie ihre Waren ausbreiten, um möglichst viele Kunden zu begeistern.
Doch „CiaoCacao“ verkauft nicht nur, sondern stellt sich auch einem spannenden Wettbewerb gegen andere Miniunternehmen aus Ostbelgien. Die Veranstaltung wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft organisiert und bietet den Schülern eine Plattform, um ihre unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die jungen Unternehmer müssen ihr Konzept überzeugend präsentieren, ihre wirtschaftlichen Erfolge darlegen und zeigen, wie sie Herausforderungen gemeistert haben. Dabei gibt es attraktive Preise zu gewinnen, die den Schülern zusätzlichen Ansporn geben, ihr Bestes zu geben und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln.
Bewertung nach Originalität und Nachhaltigkeit
Eine Fachjury, bestehend aus Experten der regionalen Wirtschaft, wird die Miniunternehmen anhand festgelegter Kriterien bewerten. Hierbei spielen neben der Originalität der Geschäftsidee auch unternehmerisches Geschick, Präsentationsqualität und wirtschaftliche Erfolge eine Rolle. Besonders wichtig ist dabei, wie nachhaltig das Konzept ist, welche Zielgruppe bedient wird und wie professionell das Team zusammenarbeitet. Die Jury achtet zudem darauf, ob die Schüler innovative Ansätze verfolgt und kreative Lösungen für potenzielle Herausforderungen gefunden haben.
Mit viel Engagement und Kreativität beweisen die Abiturienten, dass sich ihr Einsatz auszahlt. Sie zeigen, dass man mit Schokolade und Tassen nicht nur Freude bereiten, sondern auch erfolgreich Geld für die Abi-Reise sammeln kann.
Gleichzeitig erwerben sie wichtige unternehmerische Fähigkeiten und können wertvolle Preise gewinnen, die ihre harte Arbeit zusätzlich belohnen.
