10. Dezember 2024
PDS Eupen (2023)

Anders sein ist nichts Verwerfliches

Wir nehmen dich jetzt mit auf eine Gedankenreise. Wird’s heute der weite Pullover oder doch das enge T-Shirt? Entschlossen greifst du zum Pullover, der alles gut versteckt. Auf dem Weg zur Schule, im Bus, überall starren dich Leute an, doch du lässt es über dich ergehen – wie jeden Tag.

Von Hannah Meurer und Belle Wangata Membo

Du schaust auf dein Handy, und alles, was du siehst, sind perfekte Menschen. Das ist der Alltag von über 90 Prozent aller Mädchen im Jugendalter.

Sie werden schon während der Pubertät wegen ihres Körpers diskriminiert. Sie sind zu dick, zu dünn, zu flach oder zu kurvig an den falschen Stellen. Sprüche wie: „Willst du das wirklich alles essen?“ oder „Dünner hast du mir besser gefallen“ zählen zu ihrem Alltag. Eine große Rolle beim sogenannten „Bodyshaming“ spielen die Schule und das soziale Umfeld. Oftmals wird es nicht nur durch Mitschülerinnen und Mitschüler verursacht, sondern auch durch Autoritätspersonen wie Lehrerinnen und Lehrer. Und auch von ihren Eltern erhalten viele Jugendliche bereits im frühen Alter Kritik an ihrem Körper, was ihr Selbstwertgefühl stark beschädigt.

Besonders in sozialen Medien wie Instagram sehen Jugendliche nur schlanke Menschen mit makelloser Haut und einem perfekten Leben. Durch all diese Faktoren machen sich viele junge Menschen Druck: Nur 38 Prozent der Mädchen und 48 Prozent der Jungen sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihrem Körper zufrieden. Eine solche Unzufriedenheit kann gefährlich werden und zu Essstörungen oder Depressionen führen. Die Bewegung „Body Positivity“ versucht gegenzusteuern. „Body Positivity“ bedeutet so viel wie: Liebe deinen Körper, so wie er ist! Lerne, dich selbst zu akzeptieren und deinen eigenen Wert zu erkennen! Passend dazu fand in Eupen eine von der Frauenliga organisierte Ausstellung statt, bei der Frauen aus Ostbelgien ihre Körper so zeigten, wie sie sind.

Tipps zum Thema „Body Positivity“

Regel Nr. 1: Vergleiche dich nicht mit anderen! Jeder ist anders und anders sein ist nichts Verwerfliches, sondern etwas Beeindruckendes. Häufig ist es so, dass die Leute, mit denen man sich vergleicht, selbst nicht mit sich zufrieden sind.

Regel Nr.2: Wehre dich aktiv gegen Bodyshaming! Versuche anderen klarzumachen, dass ihre Worte dich gerade verletzen. Wenn andere Leute beleidigt werden, schaue nicht weg, mach sie drauf aufmerksam und setze dich so gut wie möglich dafür ein.

Regel Nr.3: Verbringe weniger Zeit in den Sozialen Medien! Widme dich eher Dingen, die deine Laune verbessern und dich vergessen lassen, was andere von dir halten. Tue das, was dich inspiriert und deine Kreativität fördert.Auch wenn es immer mehr Influencer, die dieses Thema ansprechen und sich dafür einsetzen und Bewegungen wie „Body Positivity” gibt, ist „Bodyshaming“ immer noch ein großes Problem der Gesellschaft, für das wir alle mehr sensibilisiert werden sollten.

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