Gemeinsam mehr erreichen: Power des Teamgeistes im Sport
Seit acht Jahren erlebt das Volleyballteam von Lommersweiler einen Erfolg nach dem anderen. Von einem Aufstieg aus der 3. Provinzklasse bis hin zur 3. Nationalklasse feierte die Mannschaft in dieser Zeit vier Aufstiege, davon dreimal als Serienmeister. Die herausragendste Saison war zweifellos 2021-2022, als das Team souverän den Aufstieg in die N3 schaffte und dabei sämtliche Meisterschaftsspiele gewann. Seit zwei Jahren spielen sie nun in der 3. Nationalklasse und sind somit die höchsteingestufte Damenmannschaft Ostbelgiens. Trainer Marc Trost und einige Spielerinnen erklären, was die Gruppendynamik der Mannschaft ausmacht. Für sie ist Volleyball mehr als nur ein Hobby. Es ist eine zweite Familie und ein integraler Bestandteil ihres Lebens.
Es ist außerdem ein Mannschaftssport, bei dem man nie allein ist, der Zusammenhalt ist sehr wichtig. Jana Henkes meint: „Man ist nicht allein auf dem Spielfeld, da die Mannschaft immer hinter einem steht. Man spielt mit den anderen als Team zusammen und somit macht man die Fehler gemeinsam. Wir gewinnen und verlieren zusammen.“ Die Mannschaft kennt sich mittlerweile sehr gut und ist als Team zusammengewachsen. Neben den Trainings und den Spielen unternehmen sie viele gemeinsame Freizeitaktivitäten: Sie gehen zusammen essen oder fahren in Urlaub.
Eine besonders große Unterstützung für das Team sind ihre Familien und Fans, die sie stets motivieren und anfeuern. Sie sind nicht nur sehr oft bei Heimspielen dabei, sondern auch bei Auswärtsspielen. „Solch eine Stimmung wie in Lommersweiler habe ich ehrlich gesagt noch nie in unserm Niveau bei anderen Mannschaften erlebt“, sagt Marie Henkes. Zudem verhelfen die Fans der Mannschaft zum Sieg, sagt Chiara Müller, da sie die Spielerinnen anspornen, und die Gegner manchmal auch einknicken lassen.
Auf die Frage, ob sie einen höheren Druck in der N3 empfinden, antwortete die Mannschaft, dass sie selbst eigentlich nicht so viel Druck verspüren, außer vor Beginn der Saison, da sie in dem Moment nicht wissen, wie stark die Gegner sein werden. Trainer Marc Trost klärt aber auf, dass man zwischen einem mentalen Druck und einem vom Spielniveau entstandenen Druck unterscheiden müsse. „Der Druck in der tieferen Spielklasse ist viel geringer, so müssen die Mädels jede Woche ihre beste Leistung zeigen, sonst können sie nicht mithalten.“ Im großen Ganzen hat die Mannschaft sehr viel Spaß am Volleyball, allerdings hört ihr Trainer am Ende der Saison auf, da er Abstand vom Volleyball nehmen möchte. Nach 35 Jahren als Trainer ist es für ihn an der Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern. Er hat wunderbare Jahre, besonders mit dieser Mannschaft erlebt und er hat viele Stunden mit ihnen genossen, doch jetzt ist der Augenblick gekommen, um diese Mannschaft an einen anderen Trainer abzugeben, damit die Spielerinnen sich weiter entwickeln können. Er wünscht den Mädels dennoch, dass sie weiter mit Spaß und Motivation an die Sache rangehen und dass sie so lang wie möglich weiterspielen.
Lynn Johanns und Danielle Trost – Bild: privat