10. Oktober 2024
MG St.Vith

Nachhaltigkeit: Neue Plattform „UNI for Change“ der Universität Lüttich startet am 16. April

Seit Januar 2020 richtet das Green Office ULiège seinen Blick auf die Zukunft des Planeten und hat sich als Ziel gesetzt, das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und deren Herausforderungen innerhalb der Universitätsgemeinschaft zu schärfen und Projekte in Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken zu entwickeln.

Das Projekt UNI for Change (U4C) wurde im Jahr 2021 vom Green Office der Universität Lüttich ins Leben gerufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Green Office bereits sein „programme d’engagement“ entwickelt und nutzte darin enthaltene Challenges, um die Studenten der Universität Lüttich zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks zu motivieren. Die Idee, dieses Programm über eine Toolbox und eine gemeinsam genutzte Plattform zu teilen, wurde ab Herbst 2022 in die Tat umgesetzt und die ersten gemeinsamen Aktionen wurden mit verschiedenen Hochschuleinrichtungen in der Französischen Gemeinschaft organisiert. Seit 2023 wird die gemeinsame Plattform „UNI for Change“ entwickelt, die im April 2024 an der Universität Lüttich veröffentlicht und ab Herbst 2024 international zugänglich sein wird.

Die Praktikantin Céline George arbeitet momentan an der Erweiterung der Toolbox für U4C. Unter „Toolbox“ versteht man gebrauchsfertige Dokumente zur schnellen Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten sowie didaktische Arbeitsblätter, die von jedem genutzt werden können und die Planung von Aktivitäten erleichtern. Céline und ihre KollegInnen erstellen einerseits zusätzliche „guides thématiques“ und andererseits entwickeln sie neue Challenges, die eine der Hauptkomponenten der U4C-App sein werden. „Dies sind kleine Aufgaben, die die Studenten und Mitarbeiter leicht umsetzen können, um ihre täglichen Gewohnheiten zu ändern und ein nachhaltigeres Leben zu führen.“

Beispiel einer Aktion im Zeichen der Nachhaltigkeit: Verteilung der „Welcome Pack durable“

Gleichzeitig arbeitet sie auch mit dem „Water 4 All“-Team daran, ein Spiel zu entwickeln, das über virtuellen Wasserverbrauch informiert. Beispielsweise wird für die Herstellung einer Jeans enorm viel Wasser verbraucht; das ist Wasser, das man nicht sieht, und wird daher als „virtuelles Wasser“ bezeichnet. Sie hätten gerade den ersten Prototypen fertiggestellt und die ersten Testspiele durchgeführt, erzählt Céline.

Darüber hinaus hat gerade der Fotowettbewerb „Meine Gesten fürs Klima“ begonnen. Teilnehmer sollen ein kreatives Foto machen mit einer Erklärung, wie sie durch das Projekt oder eine Aktion mit Freunden oder Familie das Klima schützen wollen. Außerdem wird das Green Office verschiedene Veranstaltungen beim Festival „Nourrir Liège“ durchführen. Vor einem Jahr suchte Céline George, die Global Supply Chain Management an der Universität Lüttich studiert, eine Praktikumsstelle. Sie war sofort angetan von dem Projekt, das Cécile Van de Weerdt vom Green Office der Universität vorstellte. „Sie brennt für dieses Projekt, sie brennt für unsere Erde und alles, was sie tut, macht sie mit vollem Herzen und aus voller Überzeugung. Davon war ich sehr begeistert“. Céline betont, dass sie nicht nur für den Profit arbeiten, sondern etwas Sinnvolles tun wollte. „Im Green Office habe ich genau das gefunden.“

Das Projekt U4C habe sie auch gereizt, weil es den Kontakt mit verschiedenen Menschen weltweit ermögliche, selbst Harvard habe bereits Aktivitäten mit ihnen organisiert. Sie sei froh, dass sie durch dieses Projekt aus ihrer Komfortzone getreten sei und viele interessante Menschen kennenlerne, von denen sie im Studium nie gehört hätte. Für die Studentin zählen alle, auch die kleinen Erfolge: „Wenn sich die ganze Arbeit, die wir geleistet haben, auszahlt und Menschen von unseren Projekten begeistert sind und sie zum Nachdenken angeregt werden oder wenn sich ein neuer Partner dem U4C-Projekt anschließt, sind das alles großartige Momente“. Sie freut sich schon auf den 16. April, wenn die U4C-App offiziell an der Universität Lüttich gestartet wird.

Von Romy Vermander und Julie Oury – Illustrationsbild: Nicolas Lambert/Belga

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