29. April 2025
PDS Eupen

Blut- und Plasmaspenden: Warum jeder von uns zu einer Lösung beitragen kann

Ein Kommentar von Zoë Dichter

Die Abhängigkeit von amerikanischem Plasma in der Forschung und der Medikamentenherstellung sowie die leeren Plasmabänke in den Krankenhäusern haben denselben Grund: Es gibt zu wenige regelmäßige Spender. Natürlich ist es verständlich, dass viele keine Freude daran haben, sich eine Nadel in die Haut stechen zu lassen – ich selbst habe ebenfalls keine Freude daran, doch so kann es nicht weitergehen.

Belgien deckt nicht einmal 50 Prozent seines Plasmabedarfs selbst und muss den Rest aus den USA beziehen. Dass dies alles andere als ideal ist, braucht wohl kaum erklärt zu werden. Dabei hätte Belgien eigentlich genug Bürger, die spenden könnten: Jede Person zwischen 18 und 66 Jahren kommt in Frage. Wer spenden möchte, füllt zunächst einen Fragebogen aus und führt danach ein kurzes Gespräch mit einem Facharzt, dann kann der Spendeprozess beginnen.

Insgesamt gibt es drei Arten der Blutspende: Am bekanntesten ist wohl die Vollblutspende. Hier wird etwa ein halber Liter Blut mit all seinen Bestandteilen entnommen. Sie kann viermal im Jahr durchgeführt werden und dauert ungefähr 20 Minuten. Eine weitere Form ist die Plasmaspende, bei der lediglich der flüssige Teil des Bluts, der lebenswichtige Proteine enthält, entnommen wird. Diese Spende dauert etwa 30 bis 45 Minuten und kann alle zwei Wochen wiederholt werden. Die letzte Form ist die Blutplättchenspende. Sie ist mit etwa zwei Stunden die zeitintensivste und kann einmal pro Monat durchgeführt werden. Hier werden nur die Blutplättchen entnommen, und zwar in einer fünfmal höheren Konzentration als bei einer klassischen Blutspende.

Alle Spenden sind bedenkenlos für die langfristige Gesundheit und enorm wichtig für unser Gesundheitssystem. Es sollte niemand vergessen, dass schnell der Tag kommen kann, an dem man selbst auf solche Spenden angewiesen ist. Deshalb sollte jeder, der kann, Blut oder Plasma spenden (vorzugsweise beides). Schließlich gilt: „Eine Hand wäscht die andere.“

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