Backyard: Sets an Orten, die keiner erwartet
Stellt euch vor, ihr steht mitten in der Natur, in einem Vorgarten oder an einem See und um euch herum sind Leute, die einfach nur die Musik genießen. Genau das ist Backyard – ein Projekt aus der Eifel, das lokale DJs und besondere Orte zusammenbringt. Aber wie ist das Ganze eigentlich entstanden?
Von Laurence Colonerus
Alles begann mit einer einfachen Idee von ein paar Jungs aus der Eifel. Sie wollten ein DJ-Set aufnehmen und auf YouTube hochladen. Doch das war damals gar nicht so leicht umzusetzen. Erst nach ein paar Jahren entschieden sie sich, das Projekt richtig anzugehen.
Das Team: Linnard Heck, Jordan Toussaint, Nicolas Margraff, Raphael Eichten und Lukas Krings. Die Inspiration? Ganz klar: die berühmten Cercle-Sets, bei denen DJs an atemberaubenden Orten auflegen. Der Name Backyard ist übrigens kein Zufall. Er steht für eine gemütliche, heimische Atmosphäre, fast so, als würde man mit Freunden im eigenen Garten Musik hören und eine gute Zeit haben. Und genau dieses Gefühl will das Team mit seinen Sessions vermitteln.
Musik, besondere Locations und ganz viel Herzblut
Das Ziel von Backyard: lokale Künstler aus der Eifel sichtbar machen. Die DJs sollen eine Bühne bekommen – und das nicht irgendwo, sondern an richtig coolen Orten. Bisher fanden die Sessions unter anderem am Bütgenbacher See, auf einer alten Eisenbahnbrücke in Born oder in einem Kunstatelier in St. Vith statt – doch das sind nur einige der vielen besonderen Locations, wo bereits aufgelegt wurde. Zukünftige Pläne? Vielleicht im Schieferstollen in Recht oder ein Steinbruch – Hauptsache, es bleibt einzigartig.
Die Musikrichtung? Hauptsächlich Techno und Deep House, Drum & Bass war auch schonmal dabei, des Weiteren wird in Zukunft auch die ein oder andere Band zu hören sein. Die Künstler werden ausschließlich vom Team ausgewählt, um das Ganze exklusiv zu halten. Eine Backyard-Session läuft immer ähnlich ab: Die Crew sucht einen Spot, spricht mit dem DJ und legt ein Datum fest. Die Zuschauer bekommen spontan Bescheid, meist nur zwei bis drei Tage im Voraus, damit die Veranstaltung nicht überlaufen wird. Etwa eineinhalb Stunden vorher trifft sich das Team zum Aufbau – dann wird für rund 1,5 Stunden aufgenommen. Nach der Session geht es ans Schneiden, was unterschiedlich lange dauern kann – je nachdem, wie viel Zeit der Cutter hat. Es erscheint ein Backyard-Video pro Monat.

Finanziert wird das Projekt bisher aus eigener Tasche. Das komplette Equipment, (Kameras, Mischpult, Drohne, Tischplatte, sämtliche Kabel etc) stellen die Jungs für das Projekt zur Verfügung.
Ein Aufnahmegerät wurde von der Strange Agency gesponsert. Alles aus purer Leidenschaft zur Musik. Und das kommt an: Die lokale DJ-Szene feiert die Sessions und gibt positives Feedback. Wie es weitergeht? Das Team will auf jeden Fall die Reichweite vergrößern und vielleicht mal größere DJs mit ins Boot holen. Aber eigentlich soll alles so bleiben, wie es ist – ein entspanntes, authentisches Projekt mit einer coolen Community.
Das Highlight der Jungs bisher. Die Session am Bütgenbacher See. Perfektes Wetter, verrückte Umsetzung, mega Atmosphäre – genau das macht Backyard aus. Und genau deswegen werden wir hoffentlich noch viele weitere dieser besonderen Sessions sehen.
Auf Youtube und Instagram sind Sie unter Backyard_music_ofc zu finden, wo man sich auch jede ihrer Sessions angucken kann.