10. November 2025
BS-TI St. Vith

Die Veränderung des Bankwesens durch die Digitalisierung

Was bedeutet Homebanking für die Finanzwelt? Ist es Fluch oder Segen oder vielleicht auch beides? Die Finanzwelt wird auf jeden Fall revolutioniert, und die Gen Z befindet sich mittendrin. Aber wie wirkt sich dies auf Generationen aus, die nicht mit der Digitalisierung aufgewachsen sind? Und haben ältere Menschen Probleme, sich in einer neuen Finanzwelt zurechtzufinden?

Banken vermehren Geld und helfen, es unter den Menschen zu verteilen. Banken vergeben Kredite und bearbeiten weitere Geschäftszweige wie den Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder den Handel mit Währungen und Edelmetallen. Das macht Banken zu einem der wichtigsten und ältesten Grundpfeiler eines funktionierenden Wirtschaftssystems.

Doch haben Banken oder der Beruf Banker noch eine Zukunft? Kontoeröffnungen, Beratungsgespräche oder Überweisungen werden nun auch digital angeboten, was diese Dienstleistungen als Arbeit für einen echten Banker überflüssig macht. Wie sich der Beruf verändert hat, kann eine Bankangestellte erklären. „Durch die Digitalisierung hat sich meine Arbeit sehr verändert. In verschiedenen Bereichen braucht man unsere Hilfe nicht mehr. Meine Arbeit ist heute mit sehr viel Verwaltung verbunden, was früher nicht der Fall war.“

Auch auf die Frage, ob ältere Menschen ein Problem mit dem Homebanking haben, hat sie eine klare Meinung. „Wie schon oft erwähnt, haben ältere Kunden ihre Probleme. Auch wenn sie Internet und Computer zu Hause haben, tun sie sich trotzdem schwer, sich mit dem System zu befassen – nicht, weil sie zu dumm dafür sind, sondern weil sie nicht mit der Digitalisierung aufgewachsen sind und sich dieser Herausforderung heute mühsam stellen müssen.“

Zu diesem Thema wurde Sabine Dries interviewt. Sie ist Lehrerin an der Bischöflichen Schule. „Einerseits ist es von Vorteil, dass man Überweisungen von seinem Handy aus machen kann, wenn man WLAN oder mobile Daten hat. Man hat Einsicht in seine Konten, und das finde ich persönlich sehr praktisch. Wenn man jedoch Probleme mit seinem Homebanking hat, muss man mit einer KI in Kontakt treten. Diese ist nicht immer hilfreich. Wenn man weitere Auskünfte möchte, bekommt man eine Nummer von einem Angestellten in Namur, zu dem man keinen Bezug hat.“

Wenn man diese Fakten betrachtet, so kann man schlussfolgern, dass verschiedene Generationen und Berufe mit neuen Problemen konfrontiert sind. Doch wie kommt die neue Generation mit dem Homebanking zurecht? Arnaud Michels, Schüler an der Bischöflichen Schule, meint dazu: „Überweisungen oder Geldempfang funktionieren sehr gut und sehr schnell. Bei der KBC habe ich eine sehr gute Übersicht über meine Konten.“

Das Bankwesen hat sich verändert, und das bringt neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen mit sich. Neue Berufe werden entstehen, und die Menschen müssen hinnehmen, dass die Bank abstrakter wird. Die Digitalisierung zwingt ältere Menschen, sich anzupassen. Das Bankwesen, das als nicht sehr innovativ gilt, wird nun also durch die Digitalisierung revolutioniert und alle Generationen werden erfasst.

Jonathan Cremer – Illustrationsbild: Jonas Hamers/Belga

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