Eine klebrige Angelegenheit
Lieber Leser,
stellen Sie sich mal bitte vor, Sie wachen morgens auf, gehen in die Küche und finden dort Ihren Partner bewusstlos am Boden. Sie laufen zum Telefon und wählen den Notruf und warten auf den Rettungsdienst. Doch die Rettung steht im Stau, weil sich irgendwelche „Idioten“ auf die Straße geklebt haben. Zum Glück ist so eine Situation noch nicht in Ostbelgien vorgekommen und ich möchte dies auch keinem anraten, vor allem nicht in der Eifel.
Die Aktivisten wollen mit solchen Situationen die Politik erreichen, doch leider sind es nicht die dicken Fische der Politik, die dort im Stau stehen. Nein, es sind einfache Menschen, die etwas Sinnvolleres zu machen haben, als die Menschen, die dort auf der Straße kleben. Das Gleiche gilt für Lützerath, ein kleines Dorf, wo hingegen Berg eine riesige Metropole ist. Dieses Dorf wird wegen der Braunkohle abgebaggert und natürlich sind unsere selbsternannten Klimahelden vor Ort und demonstrieren mit Gewalt gegen den Abriss.
Dabei stelle ich mir eine Frage: Sind die alle mit dem Fahrrad unterwegs? Und ist Greta Thunberg zu Fuß von Schweden gekommen?
Die Antworten auf diese Frage sind klar. So klar wie der Fakt, dass eine Tomatensuppe eher auf einen Teller gehört, anstatt auf ein Van-Gogh-Gemälde.
Ich hoffe, unsere Klimahelden sehen ein, dass sie eher spalten als vereinen.
Timo Rauw – Bild: Christof Stache/AFP